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Vorsicht! Amphibien sind wieder unterwegs

Es ist wieder soweit: Bei mildem Wetter schon ab Februar, sonst ab März bis Ende April lässt sich ein alljährlich wiederkehrendes Naturschauspiel beobachten. Die Amphibien – Frösche, Kröten und Molche – verlassen ihre Winterverstecke und machen sich auf die Wanderung zu ihren angestammten Laichplätzen in der Umgebung, um sich zu paaren und ihre Eier abzulegen. Mit Einbruch der Dunkelheit setzen sie sich vor allem bei mildem und feuchtem Wetter zielstrebig in Bewegung. Oft müssen die Tiere dabei Straßen überqueren – ein lebensgefährliches Hindernis. Denn neben Lebensraumverlust, Umweltgiften und Klimaerwärmung trägt vor allem der steigende Straßenverkehr dazu bei, dass die Bestandszahlen der Amphibien seit Jahren immer schneller sinken und viele Arten inzwischen selten geworden oder gar ganz verschwunden sind.

Um die Amphibienbestände im Gebiet der Stadt Baiersdorf zu schützen, organisiert der Bund Naturschutz auch in diesem Jahr in diesen drei Monaten wieder eine Rettungsaktion. Dabei kontrollieren freiwillige Helfer an Abenden mit entsprechender Witterung die Wanderrouten und tragen die Tiere sicher über die Straße. Im Bereich Baiersdorf ist hauptsächlich der Abschnitt der  Verbindungsstraße zwischen Poxdorf und Langensendelbach am Ortsrand von Hagenau betroffen, v.a. im Bereich des Waldrandes. Ansonsten gibt es noch etliche Bereiche in den Nachbarortschaften Langensendelbach und Bräuningshof.

Bitte beachten Sie als Verkehrsteilnehmer die aufgestellten Warnschilder und fahren Sie an diesen Stellen abends besonders langsam und vorsichtig. Gerade Laubfrösche und Molche sind sehr klein und werden leicht übersehen.

Wenn Sie selbst Interesse haben, als Amphibienretter in Hagenau tätig zu werden, wenden Sie sich bitte an Jürgen Kellner ( Tel. 5597 ) oder vertretungsweise Gerdi Düthorn ( Tel 3798)  Zusätzliche Helfer sind immer herzlich willkommen!

Einige heimische Amphibienarten

Erdkröte

Die 6-10 cm großen Kröten (Weibchen sind größer als Männchen) haben eine bräunliche, mit Warzen überzogene Haut. Im Gegensatz zu Fröschen bewegen sich die schwerfällig wirkenden Tiere nicht hüpfend, sondern im Kriechgang fort. Ins Wasser gehen sie nur zur Paarung.

Foto: Wolfgang Willner

Laubfrosch

Der Winzling unter den Fröschen wird nur 3-5 cm groß. Er ist meist grasgrün mit weißlichem Bauch, kann seine Farbe aber zur Tarnung an die Umgebung anpassen – auf Asphalt ist er deshalb oft grau und dadurch noch schwerer zu entdecken. Außerhalb der Paarungszeit lebt der geschickte Kletterer gut versteckt in Sträuchern und Hecken. Laut Roter Liste ist der Laubfrosch in Bayern stark gefährdet!

Foto: Wolfgang Willner

Teichfrosch

Teichfrösche sind grünlich mit schwarzer oder dunkelbrauner Musterung und mit rund 10 cm relativ groß. Wie der Name sagt, verbringen sie fast das ganze Jahr im und am Wasser. Der Teichfrosch gilt bisher noch nicht als gefährdet, die Bestandszahlen gehen aber zurück.

Foto: Sonja Kreil

Teichmolch

Der zierliche Molch erreicht eine Gesamtlänge von etwa 8-10 cm, wovon der Schwanz fast die Hälfte ausmacht. Der Teichmolch ist hellbraun mit dunklen Punkten und am Bauch rötlich gefärbt. Er hält sich nur zur Paarungszeit im Wasser auf.

Foto: Wolfgang Willner