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BUND Naturschutz begleitet weitere Planung der StUB konstruktiv-kritisch

Im Raumordnungsverfahren für die Stadt-Umland-Bahn (StUB) hat der BUND Naturschutz (BN) seine Kritik an den drei vorgeschlagenen Trassenvarianten bekräftigt und erneut für eine Alternative plädiert, die als einzige keine neue Regnitztal-Brücke mit erheblichen Eingriffen in die Natur  erfordert. Leider wurde der Vorzugstrasse durch die Landesplanerische Beurteilung mit kleineren Auflagen zugestimmt. Der BN bedauert dies sehr. Trotzdem will der Umweltverband an der weiteren Planung im Zuge des Planfeststellungsverfahrens weiterhin konstruktiv mitwirken und die Einhaltung seiner Einwendungen zum Raumordnungsverfahren kritisch überwachen.

Die Bezirksregierung von Mittelfranken veröffentlichte am Montag die landesplanerische Beurteilung für das Vorhaben „Stadt-Umland-Bahn Nürnberg-Erlangen-Herzogenaurach“. Im Vorfeld hatte der BUND Naturschutz zahlreiche Einwendungen vor allem für das Stadtgebiet Erlangen eingereicht. Diese wurden weitestgehend ignoriert. Trotzdem sieht der Umweltverband an vielen Stellen für die nun folgende Detailplanung noch zahlreiche Möglichkeiten, die Eingriffe möglichst umweltverträglich zu gestalten. „Im Rahmen der Dialogforen und einiger Treffen mit dem Zweckverband wurde der BN in der Vergangenheit stets über Ergebnisse informiert. Wir gehen davon aus, dass wir zukünftig als Umweltexperten bei der Detailplanung eng eingebunden werden. Diese Herausforderung nehmen wir gerne an. Die Stadtumlandbahn ist uns eine Herzensangelegenheit, auch wenn es an vielen Stellen Zielkonflikte mit dem Natur- und Landschaftsschutz gibt“, fasst Dr. Rainer Hartmann, Vorsitzender der Kreisgruppe Erlangen zusammen.

Die genehmigte Vorzugstrasse sieht einen zusätzlichen Talübergang über die Wöhrmühlinsel vor. Es wurden lediglich Auflagen erteilt, die Flächen für Materiallager und Baustelleneinrichtungen auf unbedingt erforderliche Maß zu reduzieren, sowie die zu bauende Brücke und ihre Rampen bestmöglich in das Landschaftsbild einzupflegen. Hierzu ist es notwendig, diese Punkte schon in der Ausschreibung für den Wettbewerb zu berücksichtigen. Die nächsten Monate werden daher entscheidend sein.

In einem anderen Streckenabschnitt sieht der BN ebenfalls gute Möglichkeiten für Verbesserungen im Sinne des Naturschutzes. Es geht um den Bereich zwischen Tennenlohe und dem Preußensteg. Hier wurde die Auflage erteilt, Bündelungsmöglichkeiten mit dem geplanten Radschnellweg sowie der B4 voll auszuschöpfen.

Der BN fordert hier den Rückbau der B4 von vier auf zwei Fahrstreifen. "Dadurch kann der Eingriff in den Baumbestand erheblich reduziert werden", betont Hartmann, "außerdem macht die Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) die StUB attraktiver".

Für den Bereich Nürnberger Straße zwischen Komotauer und Werner-von-Siemens-Straße fordert der BN eine Gleisführung innerhalb der Alleebäume und notfalls eine Sperrung für den MIV, um möglichst viele Bäume erhalten zu können.

Die Entscheidung der Landesplanerischen Beurteilung einer Sperrung der Nürnberger Straße wird vom BN begrüßt. Er fordert dies ebenso für den Abschnitt zwischen Gebbertstraße und Komotauer Straße. „Wir sehen sehr gute Ansätze zur Reduzierung der Eingriffe in die Natur. Allerdings ist dies nur ein erster Schritt und weitere müssen noch folgen, damit wir das Endergebnis akzeptieren können.“, so Hartmann abschließend.

Pressemitteilung des BUND Naturschutz