Rettet unseren Exerzierplatz!
Liebe Mitglieder und Freunde des BUND Naturschutz,
Bereits mehrfach haben sich der BUND Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz gegen die Überbauung eines Drittels des bestehenden Exerzierplatz-Biotops und für die Nutzung von Standortalternativen für die geplanten Bauvorhaben der Universität ausgesprochen. Von diesem landesweit bedeutenden Biotop ist nur der nördliche Teil als Naturschutzgebiet ausgewiesen und somit vor Bebauung geschützt.
Baumaßnahmen bedrohen das Naturschutzgebiet Exerzierplatz
Auch wenn das Max-Planck-Institut (MPI) für die Physik des Lichts in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert und bereits 2016 das neue Gebäude auf dem ehemaligen Exerzierplatz bezogen hat, hält der BUND Naturschutz (BN) an seiner Normenkontrollklage gegen den zugrunde liegenden Bebauungsplan der Stadt Erlangen fest. Er will damit verhindern, dass eine ökologisch wertvolle Fläche im Süden des ehemaligen Exerzierplatzes noch weiter zerstört wird.
Nach Angaben der Stadt Erlangen haben im Sommer 2009 670 Erlanger Bürgerinnen und Bürger rechtskräftige Einwände gegen den geplanten Bebauungsplan abgegeben.
Diese Einsprüche wurden bisher noch gar nicht ordnungsgemäß im Erlanger Stadtrat behandelt. Eine vorgezogene Genehmigung und Durchführung von Baumrodungen wäre eine grobe Missachtung demokratischer Rechte durch die Verwaltung. „Die vorgeschriebene Auswertung der Bürgereinsprüche und gerechte Abwägung der vorgebrachten Argumente durch den zuständigen Stadtrat dürfen auf keinen Fall zur Farce degradiert werden!“, so Doris Tropper, die erste Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Erlangen. „Und das entscheidende, vom Volk gewählte Gremium würde damit umgangen! “
Dort, wo heute noch das landesweit bedeutende Biotop des ehemaligen Exerzierplatzes besteht, möchte die Stadt eine Fläche von über 110.000 Quadratmetern neu bebauen lassen.
Dadurch würde sich die vorhandene Freifläche von 39 Hektar Größe um fast ein Drittel verringern. Zurück bliebe im Wesentlichen nur noch die als Naturschutzgebiet ausgewiesene Fläche (25 Hektar), die jedoch zu klein ist, um ausreichenden Lebensraum für die vorkommenden, gefährdeten Tier- und Pflanzenarten zu bieten.
Auch für die Bewohner der umgebenden Stadtteile würde sich das beliebte Naherholungsgebiet drastisch verkleinern. Eine Prüfung von alternativen Standorten für das Bauvorhaben der Universität, um dieses wertvolle Gebiet zu erhalten, hat bisher nicht stattgefunden.
Lesen Sie dazu auch unsere Pressemitteilung vom Februar 2010 und die Pressemitteilung vom Juli 2010.
- Artikel in der NN vom 16.01.2011
- Artikel in der NN vom 02.07.2010
- Artikel in der NN vom 20.02.2010
Ausführliche Darstellung auf der Seite der Bürgerinitiative "Rettet unseren Exerzierplatz".
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