Zur Startseite
  • Aktuelles

Aktiv werden

Kinder + Jugend

  • Übersicht

Archiv

Bestandteil unserer Kulturlandschaft

Obstbäume und Obstwiesen prägen besonders in Franken das Bild der bäuerlichen Kulturlandschaft. Beim traditionellen Streuobstanbau sind hochstämmige Obstbäume locker über die Landschaft „gestreut“ – im Gegensatz zu den Obstplantagen, in denen die Bäumchen Spalier stehen müssen.
Sie nehmen in den landwirtschaftlich genutzten Fluren wichtige ökologische Ausgleichsfunktionen wahr.
Obstwiesen bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen, bereichern und verschönern unsere Dörfer. Sie gliedern die Landschaft, binden Ortsränder und landschaftsstörende Anlagen ein und sind eine bedeutsame Bienenweide.

 

Lebensraum vieler Arten

Im Baum

Durch seinen stockwerkartigen Aufbau bietet der Obstbaum vielfältige Lebensstätten: Im Wurzelbereich leben Kleinsäuger wie Spitz- und Feldmäuse. Am und im Stamm finden sich Käfer und andere holzbewohnende Insekten, wachsen Moose und Baumflechten. In Baumhöhlen nisten verschiedene Vogelarten. Während sich der Grünspecht seine Höhle selbst zimmern kann, sofern ausreichend alte Obstbäume vorhanden sind, ist der Wendehals auf verlassene Höhlen anderer Spechte angewiesen. Verlassene Höhlen dienen auch Fledermäusen als Quartiere. Die Baumkronen bieten zahlreichen Vögeln Brutplätze; Garten- und Siebenschläfer suchen im Geäst nach Nahrung. Für Insekten stellt das Blattwerk Nahrungs- und Lebensraum dar.
Auch die Früchte sind Nahrungsgrundlage für zahlreiche Wildtiere.
Der Obstbaum ist eine überaus reiche Nahrungsquelle und sicherer Lebensraum für viele verschiedene Tiergruppen, die miteinander ein Nahrungsnetz bilden.

Auf der Wiese

Genauso wichtig wie die Obstbäume selbst ist ihr Standort: Nur bei extensiver Nutzung mit allenfalls geringer Düngung und nicht zu häufiger Mahd entstehen blütenreiche Magerwiesen, die sich deutlich von intensiv genutzten „Fettwiesen“ unterscheiden. Glockenblumen, Salbei, Knabenkräuter, Margeriten und Nelken sind typische Arten. Das Blumenmeer der Streuobstwiesen liefert Pollen und Nektar für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.