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Erlangen sagt Ja zur Stadt-Umland-Bahn

Die Bürgerinnen Erlangens haben gesprochen: Mit einer Mehrheit von 52,4% stimmten sie beim Bürgerentscheid am 9. Juni für den Bau der Stadt-Umland-Bahn (StUB). Dieses Ergebnis, parallel zur Europawahl erzielt, markiert einen historischen Moment für die Stadt und die Region. Zum zweiten Mal haben die Erlangerinnen ihre Unterstützung für dieses zukunftsweisende Verkehrsprojekt bekräftigt. Der BUND Naturschutz begrüßt dieses Votum und sieht darin ein ermutigendes Zeichen für den Kampf um eine Verkehrswende und für den Klimaschutz.

Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN, dankt der Mehrheit der Erlangerinnen und Erlanger für ihre Standhaftigkeit: "Trotz der massiven Fehlbewertungen über die angeblich negativen Folgen einer Stadt-Umlandbahn durch die Gegnerinnen und Gegner, haben die Bürgerinnen und Bürger die StUB aufs Gleis gesetzt."

Rainer Hartmann, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Erlangen und Sprecher der Initiative WIR PRO StUB, betont die Bedeutung des Bürgerentscheids: "Es war ein Kraftakt, aber die Vernunft hat sich durchgesetzt. Nun erwarten wir vom bayrischen Verkehrsminister Christian Bernreiter, dass die Planungen des Zweckverbandes für die Führung der StUB auf der B4 beim NSG Brucker Lache auch durch die Rückstufung der bisherigen Bundesstraße zur Ortsstraße unterstützt werden."

Die Stadt-Umland-Bahn soll eine Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn durch die Erlanger Innenstadt bis zum Bahnhof und weiter nach Herzogenaurach darstellen. Sie soll dazu beitragen, dass Menschen zuverlässig in Erlangen und zwischen den drei Städten unterwegs sein können.

Die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn wird eine direkte Anbindung der Friedrich-Alexander-Universität und der größten Unternehmen in der Region, wie Siemens AG, Siemens Energy, adidas, Puma und Schaeffler ermöglichen. Die StUB wird zudem das gesamte Busnetz verbessern und die Innenstadt von Erlangen vom Busverkehr entlasten.

Der Bau der StUB ist in Abschnitten ab 2028 geplant, um lokale Beeinträchtigungen zu reduzieren. Die Inbetriebnahme ist ab 2031 vorgesehen, die Fertigstellung soll 2034 erfolgen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf über 500 Millionen Euro, wovon 90% vom Bund und vom Land getragen werden. Für Erlangen entstehen somit Kosten von 82 Millionen Euro.

Der Wahlkampf des BUND Naturschutz mit der Initiative "WIR PRO StUB" war geprägt von Engagement und kreativen Aktionen wie Infoständen in der Fußgängerzone und während der Bergkirchweih. Das Motto "Ciao Stau" unterstrich die Botschaft eines schnelleren und attraktiveren Nahverkehrs. Die umfangreiche Informationskampagne, einschließlich der Verteilung von Flyern an alle Haushalte, hat maßgeblich zum positiven Abstimmungsergebnis beigetragen.