Der Naturraum Eckenberg
Die Eckentaler Ortsteile Eschenau, Eckenhaid und Forth umrahmen eine Erhebung in der Landschaft, die auf Karten als Eckenberg (selten auch Eckerberg) erscheint. Der Eckenberg ist ein Lias-Hügel mit überwiegend extensiv bewirtschafteten Wiesen, durchbrochen von Hecken und Feldgehölzen. Im Westen bildet der Eckenbach mit einem von der BN-Ortsgruppe gepachteten Feuchtbiotop die natürliche Grenze. Im Osten wird das Gebiet durch ein Wäldchen namens Mauslohe abgeschlossen.
Die Führung "Der Natur auf der Spur ... in Eckenhaid"
Am 11. Juli 2025 lud die BUND Naturschutz Ortsgruppe Eckental zur naturkundlichen Führung „Der Natur auf der Spur – in Eckenhaid“ ein. Die fachliche Begleitung übernahm die Biologin Dr. Gudrun Mühlhofer aus Erlangen.
Der nachfolgende kurze Video läßt Sie die Führung mit 23 Teilnehmern noch einmal erleben und gibt Ihnen zusätzliche Informationen.
Welche Biotope findet man auf dem Eckenberg?
Wiesenlandschaft
Prägend für den Eckenberg ist die Wiesenlandschaft. An sonnigen Sommertagen kann man sich auf dem Kammweg am fröhlich beschwingten Gesang der Feldlerche erfreuen. Auf Initiative der BN-Ortsgruppe werden die meisten Wiesen erst ab Juli gemäht, um die Nester des Bodenbrüters zu schützen.
Feldhecken
Die Landschaft des Eckenbergs ist durch Feldhecken gegliedert. Sie sind hauptsächlich am Nordrand von Eckenhaid zu finden, das ehedem durch kleinbäuerliche Landwirtschaft geprägt war. Feldhecken bieten bis auf wenige Ausnahmen dem gesamten Artenspektrum der heimischen Wildgehölze Platz und Lebensraum in unserer Landschaft. Die hier lebenden Tiergruppen bilden ganze Lebensgemeinschaften. An den Pflanzen der Hecke finden viele Insekten, wie Tag- und Nachtfalter, Käfer, Honig- und Wildbienen und Hummeln Nahrung und Wohnung. Die Fruchtfresser unter den Vögeln, wie z.B. Finken, Drosseln und Rabenvögel ernähren sich von den Früchten der Gehölze und tragen zu deren Verbreitung bei. Rebhühner suchen den Schutz von Hecken in unseren ausgeräumten Landschaften. Unter den Reptilien sind Blindschleiche und Zauneidechse Heckenbewohner. Igel und Spitzmäuse ernähren sich von Schnecken, Insekten und Lurchen. Auch für Feldhase und Reh bietet der Saum von Hecken Schutz und Futterplatz.
Feuchtbiotop

Das Feuchtbiotop um die Dornäcker-Weiher liegt an der nordwestlichen Flurgrenze Eckenhaids und wird im Norden vom Eckenbach abgeschlossen.
Die beiden Dornäcker-Weiher sind zwei ehemalige Fischteiche, die durch einen naturbelassenen Bachlauf verbunden sind. Der untere Weiher, den wir schon seit fast 20 Jahren pflegen, hat sich inzwischen zu einem naturnahen Waldweiher entwickelt. Großflächig mit Rohrkolben bewachsen bietet er Lebensraum für seltene Tierarten wie z.B. diverse Amphibien und den Eisvogel.
Der obere Teich, von uns erst vor kurzem übernommen, wurde zur Reinigung der Drainagewässer der umliegenden Felder und Wiesen aufgestaut. Trotz stark wechselndem Wasserstand versorgt dieser Weiher den Bachlauf ständig mit fließendem Wasser.
Zu unserer Fläche gehört außerdem ein Quellgebiet mit Erlenbestand.
Das Gelände wird von Hecken und einem alten Eichen-Waldbestand im Nordwesten eingesäumt.
Die Verbindung von Fließ- und Stillgewässern, Feuchtgebiet, Hecken und trockenen Bereichen stellt somit einen idealen Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten mit unterschiedlichsten Lebensraumansprüchen dar.
Streuobstwiesen
Streuobstwiesen prägten einst in Eckental das Ortsbild und boten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Aber leider sind schon viele Streuobstwiesen verschwunden und werden auch heute noch gerodet. Zwei Streuobstwiesen können auch dem Naturraum Eckenberg zugeordnet werden.

Das Obstgärtla
Das “Obstgärta” ist eine alte, nicht mehr bewirtschaftete Obstwiese, die in Nord-Südrichtung ausgerichtet und in der Nähe des Sportgeländes des FC Büg zu finden ist. Sie hat eine hohe ökologische Bedeutung, da sie durch ihre Ausrichtung eine Barriere in Hauptwindrichtung darstellt. Außerdem schützt sie eine Wiese, wo Rehwild regelmäßig das naheliegende Wäldchen zur Äsung verlässt.
Ehemalige Aktive der Eckentaler Agenda 21 haben das Obstgärtla gepachtet.
Obstgarten mit Hecke
Im Nordosten ist eine Besonderheit erwähnenswert. Hier hat der Großvater der heutigen Besitzerin ein Gartengrundstück von einem halben Hektar Größe angelegt. Im Zentrum steht ein mächtiger, etwa 100 Jahre alter Birnbaum.

Die natürliche Abgrenzung zu der südlich gelegenen Mähwiese bildet eine Hecke ( Biotop 6433-0034, geschützt nach § 39 / Art. 16) mit einer Vielzahl von Baumhöhlen, die vielen verschiedenen Tieren als Winterquartier, Unterschlupf oder Kinderstube dienen.