Schadstoffemittent Asphaltmischanlage
In landschaftlich schöner Lage im oberen Eckenbachtal betreibt die Firma ta-asphalt eine Asphaltmischanlage mit erheblichen Schadstoff- und Lärmemissionen. In dem angrenzenden Wohngebiet klagen die Anwohner über gesundheitliche Probleme und man spricht über eine überdurchschnittliche Häufung von Krebserkrankungen und Todesfällen.
2007 wurde deshalb eine Bürgerinitiative gegründet, die langfristig das Ziel verfolgt, dass die Asphaltanlage entweder stillgelegt oder an einen anderen Standort verlagert wird.
Keine Kontrollmessungen durch das LRA
Anlagen mit dieser Umweltproblematik müssten permanent durch das Landratsamt überwacht werden. Kontinuierliche Messungen durch Dauermesseinrichtungen gibt es aber nicht, da diese bislang am Gesetzgeber bzw. an der Lobby der Asphaltwerksbetreiber gescheitert sind.
Die Betreiberfirma th-Asphalt GmbH ist nach dem BImSchG und TA- Luft nur verpflichtet, alle 3 Jahre Luftschadstoffmessungen durch ein hierfür zertifiziertes Ingenieurbüro durchführen zu lassen. Die letzte Messung bei der Anlage erfolgte am 1.6.2015 durch die Firma Wesseling. Die Messung hätte jedoch bereits 2014 erfolgen müssen.
Die Messergebnisse bzgl. Stickstoffoxiden und Schwefeloxiden liegen nur knapp unterhalb der Emissionsgrenzwerte der TA-Luft (laut Messprotokoll der Firma Wessling GmbH vom 16.06.2015, Seite 3).
Belästigung der Anwohner
Die Anwohner der Wohngebiete am Westring, der Siebenbürgenstraße, Lindenstraße, Föhrenstraße und auch der Flurstraße werden seit Jahren durch Lärm- und Luftschadstoffe und Asphaltgestank massiv belastet. Insbesondere in den Morgenstunden nach dem Anfahren der Anlage sind diese Immissionen festzustellen.
Das LRA/ Umweltamt wird die eingegangenen Beschwerden der letzten Jahre bestätigen. Zum Schutz der Anwohner gegen unzulässige Immissionen wurde im Jahre 2007 die BI „Keine Asphaltanlage im Eckenbachtal" gegründet.
Seit 2011 wird schwefelhaltiger Braunkohlestaub aus Tschechien verfeuert.
Die Firma th-asphalt verfeuert seit 2011 sehr schwefelhaltige tschechische Braunkohle, wodurch insbesondere die Luftschadstoffe Schwefeldioxid (SO_2) und die von der WHO besonders schädlich erachteten Stickoxide (NO_x) erheblich angestiegen sind. Die Messergebnisse liegen nur knapp unter dem Grenzwert nach TA- Luft. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass nur Luftschadstoffe gemessen werden, die über den Kamin austreten und nicht die sog. diffusen Emissionen, die aus der undichten Anlage selbst entweichen.
Zu kurzer Kamin
Die Asphaltmischanlage liegt im Eckenbachtal und die Kaminabgase werden trotz des 32 m hohen Schornsteins nur unzureichend in den freien Luftstrom (wie es die TA- Luft verlangt) abgeführt; d.h. der Kamin ist zu kurz. Er überragt nur wenige Meter die Bäume im oberen Hangbereich des Eckenbachtals.
Dies führt auch für das Plangebiet zu erheblichen Belastungen, wenn der Betrieb auf einer Höhe von 339,20 m liegt und das Siedlungsgebiet auf 363 m. Die Spitze des Schornsteins würde damit nur 8 m höher liegen als der Planbereich.