Der Bürgerentscheid am 29. Juni 2025 fordert von der Stadt Erlangen, alle zulässigen Mittel im eigenen Wirkungskreis einzusetzen, um die vorhandene Wohnbebauung in der nordöstlichen Innenstadt zu sichern, indem dort, wo bisher nur Wohnnutzung genehmigt wurde auch in Zukunft nur Wohnnutzung zulässig sein soll. Wir rufen alle Bürger*innen auf, sich für den Erhalt und die Förderung von Wohnraum in der Innenstadt zu entscheiden. 

Dringender Bedarf an Wohnraum

Der Wohnraum in Erlangen ist knapp und dringend benötigt. Geförderter Wohnraum wird in Erlangen kaum bis gar nicht geschaffen, da die Fördertöpfe leer sind. Dies führt zu einer weiteren Verschärfung der Wohnraumsituation, besonders für einkommensschwache Haushalte.

Sanierungen im Rückstand

Zahlreiche Bürogebäude in der Innenstadt stehen leer oder werden zeitnah frei. Der Freistaat Bayern könnte durch den zügigen Umzug der Philo­soph­isch­en Fakultät in den Himbeerpalast Flächen in unmittelbarer Nähe schaffen. Viele der noch genutzten oder leerstehenden Gebäude in der Innenstadt haben einen großen Sanierungsbedarf. Oft wird jedoch Neubau statt Sanierung bevorzugt. Dadurch entstehen unnötige Aufwände an grauer Energie und ein größerer Flächenbedarf bei Neubauten auf Freiflächen oder zwischenzeitliche Brachflächen bei Abrissarbeiten. 

Arbeitsplatznaher Wohnraum reduziert Verkehr

Arbeitsplatznaher Wohnraum reduziert die Arbeitswege und somit auch die Umweltbelastung durch Verkehr. Besonders für Klinikpersonal, das oft im Schichtdienst arbeitet, ist eine schlechte ÖPNV-Anbindung am Wochenende und nachts ein großes Problem. Viele sind gezwungen, in die Vororte zu ziehen, wo die Mieten erschwinglicher sind, jedoch der Weg zur Arbeit länger und oft nur mit dem KFZ zu bewältigen ist. Dies zeigt sich auch am großen Parkdruck im betroffenen Gebiet. Statt temporären Parkhäusern braucht es kurze Arbeitswege und bezahlbaren Wohnraum.

Pressemitteilung vom 24.5.2025