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Der Magerrasen in Igelsdorf

Der Bund Naturschutz in Baiersdorf betreut 4 Biotope rund um Baiersdorf, eines davon ist der Magerrasen in Igelsdorf. Das ist eine kleine Wiese von 2600qm, am Ortsrand im Südosten gelegen, eingegrenzt auf der einen Seite von Grundstücken mit Einfamilienhäusern und auf der anderen Seite von inzwischen dicken Eichen. Hier wachsen noch Färber-Ginster, Tüpfel-Johanniskraut und echtes Tausendgüldenkraut, Besenheide, gewöhnliches Hornkraut und kleiner Odermenning, wilde Rosen mit unzähligen Hagebutten im Herbst, ein kleiner Apfelbaum mit Nikolausäpfeln und ab und an ein paar Pilze: Steinpilze oder Perlpilze.

Hier leben auch viele Arten von Insekten, wir hoffen auf Raritäten wie Ameisenlöwen und Dünensandlaufkäfer … haben aber leider noch keine finden können, aber Erdwespen und viele verschiedene Ameisensorten dürfen sich hier ungeniert vermehren und jede Menge Vögel, die sich über die naturbelassenen Sträucher und Bäume freuen.

Auch viele Hunde und ihre Besitzer erfreuen sich an diesem schönen Fleckchen Erde – was wir nur bedingt mit Wohlwollen sehen, vor allem, wenn wir gewisse Hinterlassenschaften mit oder ohne Plastiktüte vorfinden. Deshalb unsere Bitte: Wir haben nichts dagegen, wenn Sie sich mit oder ohne Hund an unserer kleinen Naturidylle erfreuen, aber bitte halten Sie es so, wie in den Nationalparks in Amerika: hinterlassen Sie nichts Anderes als ihren Fußspuren.

Auch wenn wir versuchen Alles so naturbelassen zu bewahren, ist es immer wieder nötig, den aufsprossenden kleinen Eichen und Pappeln Einhalt zu bieten und die Gräser und Pflanzen im Herbst zurückzuschneiden, damit im nächsten Jahr wieder genügend Luft und Licht für die nächste Generation da ist.

So haben wir dieses Jahr beschlossen, einen Teil der Wiese mit Hilfe von schwerem Gerät zu grubbern, sprich durchzukämmen, um einen großen Teil der Eichen, die inzwischen versuchen, die ganze Wiese zu bevölkern, „auszukämmen“. Bauer Seybert aus Igelsdorf hat sich bereit erklärt uns dabei zu helfen und bei unserer letzten Mähaktion die Wiese begutachtet.

Und danach hoffen wir im nächsten Jahr mit ein bisschen Nachhilfe von Samen aus unserer Region speziell für Magerrasen wieder auf mehr Blüten und vor allem einen Erhalt einer natürlichen Magerrasenfauna.

Gerdi Düthorn, 2019