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Vom 16.02. bis 30.03.2023 ist die Ausstellung „Wilde Pflanzen vor der Tür“ im Foyer des Rathauses der Stadt Baiersdorf zu sehen.

Öffnungszeiten:
Mo bis Fr 8-12 Uhr und Donnerstag 14-18 Uhr oder nach Terminvereinbarung.

Am 16.03. um 18 Uhr lädt uns Prof. Dr. Nezadal zu einer Führung durch die Ausstellung ein.

Es dreht sich um „wilde Ecken“ in Städten und Gemeinden. Diese sind keineswegs ein Zeichen von Nachlässigkeit oder mangelnder Pflege durch den Bauhof oder die Grundstückseigentümer, sondern werden bewusst erhalten, da sie die Artenvielfalt immens fördern.

In Pflasterritzen und Mauerfugen, an Mauern und Zäunen, auf Schutthalden oder am Wegesrand wachsen sie – die besonders anpassungsfähigen Ruderalpflanzen, die oft abfällig als Unkraut bezeichnet werden. Dabei sind sie von großem ökologischen Nutzen für Menschen und die Tierwelt. Früher waren sie meist traditionsreiche Arznei- und Nahrungspflanzen, auf die man heute gerne zurückgreift. Diese Pflanzen, zu denen z.B. Wegwarte, Huflattich, Gänsefingerkraut, Schafgarbe und Löwenzahn zählen, bieten der heimischen Insektenwelt, wie Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern, und heimischen Vögeln Futter, Brutplätze und Unterschlupf. Für insektenfressende Tierarten wie Spinnen, Fledermäuse oder Eidechsen sind sie ein wahres Paradies.

Sie können wachsen, wo andere gezüchtete Pflanzen nicht überleben. Es ist ganz einfach sie zu bewundern. Man muss sie nicht pflegen oder gießen, sondern nur dulden und leben lassen und nicht abschätzig als Unkraut, das keinen Wert hat, ansehen.

Welche Bedeutung diese Pflanzengruppe für die Stadtnatur und die Artenvielfalt im Siedlungsbereich hat, zeigt die Ausstellung „Wilde Pflanzen vor der Tür“. Sie vermittelt einen Eindruck von der verborgenen Schönheit der Ruderalpflanzen. Vielleicht bleiben Sie dann sogar einmal an diesen Orten stehen und entdecken die versteckte Schönheit dieser Pflanzen und der dort lebenden Tiere mit eigenen Augen und können die „ungepflegten“ Flächen in Zukunft tolerieren oder gar als Bereicherung ansehen. Denn das Dulden „wilder Gesellen“ ist keineswegs ein Zeichen von Nachlässigkeit oder einer nicht erfolgte Pflege, sondern bedeutet, der Natur und der Vielfalt eine Chance geben und Mut zu einer vielfältigen natürlichen Vegetation aufbringen.

Die Ausstellung wird vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Baiersdorf in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung der Stadt Baiersdorf organisiert. Sie wird vom Bayerischen Umweltministerium gefördert.

Jutta Ries, Bund Naturschutz Ortsgruppe Baiersdorf